Gut eingestellt und hoch motiviert nach der letzten bitteren Auswärtsniederlage zeigte sich der VfB von Beginn an. Nach zehn Minuten hatte sich Bettenhausen eine 6:2 Führung erspielt. Die Deckung stand kompakt und im Angriff führte Gordan Suton clever Regie.

Immer wieder kam der VfB über Links- und Rechtsaußen erfolgreich zum Abschluss. Mitte der ersten Halbzeit wurden die Gäste aus Dittershausen zwar etwas stärker, doch der VfB führte weiterhin mit fünf/sechs Toren Abstand und hatte das Spiel in der gut gefüllten Olebachhalle bis zur Pause voll im Griff.

Zur Halbzeit stand es 15:9.

Nach dem Seitenwechsel die Wende im Spiel. Der VfB agierte viel zu überhastet und fand in der Abwehr keinen Zugriff mehr. Binnen zehn Minuten verspielte Bettenhausen eine komfortable Führung und Dittershausen verkürzte auf 18:17. Nur langsam fand der VfB zurück in die Partie und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch.

Erst erhöhten die Hausherren auf 22:19, ehe die TSG sich eine 23:24 Führung erkämpfen konnten. (51.)

In einer spannenden Schlussphase eroberte sich der VfB dank zwei Toren in Folge erst die Führung zurück (25:24) ehe Igor Schuldes per Tempogegenstoß zur 27:25 Vorentscheidung traf.

Dittershausen konnte im Gegenzug zwar verkürzen, doch zehn Sekunden vor dem Ende hatte der VfB den Ball in der Abwehr erobert und schien als sicherer Sieger. Nach Abpfiff gab es noch einen eher fragwürdigen Freiwurf für die Gäste, der jedoch von der Bettenhäuser Abwehr geblockt wurde.

Davor Juricic sagte nach dem knappen Sieg: „In der ersten Halbzeit haben wir eine Top-Abwehr, unterstützt mit sehr guten Angriffsleistung, abgeliefert. Mit 15:9 sind wir in die Halbzeitpause gegangen und haben uns vorgenommen eine Schippe drauf zu legen, was uns komplett misslang. Den Beginn der zweiten Halbzeit haben wir völlig verschlafen und haben den Dittershäusern ermöglicht, wieder ins Spiel zurück zu kommen. Am Ende hatten wir mehr Glück als der Gegner und somit sind die Punkte in Bettenhausen geblieben. Wenn wir in der Landesliga bleiben wollen, müssen wir in solchen Spielen bis Ende konzertiert bleiben und die Schwächephasen abstellen“.

Mit dem wichtigen Sieg verschafft sich der VfB Viktoria Bettenhausen etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt und klettert in der Tabelle auf Platz 9.

Kommenden Samstag wartet mit dem VfL Wanfried (aktuell Platz 4) ein sehr schweres Auswärtsspiel auf den VfB. Im Hinspiel gelang ein 34:30 Erfolg. Das Trainerteam Sellemann/Zügler wird alles daran setzen, etwas zählbares mit nach Kassel zu nehmen.

VfB Viktoria Bettenhausen: Botthof (Tor), Frey (Tor), Schmidt 2, Sellemann 2, Tataraga, Suton 7/3, Schuldes 6, Koch 2, Dallmann, Frank, Schlosser 3, Ganasinski, Paar, Vaupel 5

Kommenden Samstag spielt der VfB auswärts um 18.00 Uhr gegen Wanfried. Die Mannschaft setzt auch auf die Unterstützung der mitfahrenden Fans.

 

 

Die HNA schrieb über das Spiel:

 

Hektische Schlussphase beim VfB-Sieg

HNA Hessische Allgemeine (Kassel-Ost)12. März 2019

Kassel – Spannung pur gab es in der Schlussphase des Sportkreisderbys der Handball-Landesliga der Männer zwischen dem VfB Viktoria Bettenhausen und der TSG Dittershausen. Schließlich behielten die Gastgeber mit 27:26 (15:9) die Oberhand.

Zur Halbzeit hatte es nach einer klaren Angelegenheit für die Bettenhäuser ausgesehen. Da führte man 15:9. Doch nach dem 16:10 durch Gordan Suton (32.) wendete sich das Blatt und Dittershausen verkürzte auf 16:14 (37.). Und zehn Minuten vor Spielende stand es 23:23. Beim 24:23 (51.) führte Dittershausen das erste Mal in dieser Partie, es sollte aber auch das einzige Mal sein. Vier Minuten vor dem Ende stand es 25:25, dann 26:25 und 27:25 für den VfB.

Und es wurde hektisch, zwei Minuten für Björn Frey (57:51), eine überzogene Rote Karte für TSG-Keeper Pascal Glöckner (57:51), der bei einem Tempogegenstoß von Igor Schuldes aus dem Tor gekommen war, aber im Kreis blieb, und zwei Minuten für Sascha Sellemann (58:25). Dann fiel das 26:27 für Dittershausen durch Finn-Max Poppenhäger (59:14). In den Schlusssekunden war nach einem Ballverlust des VfB noch einmal Dittershausen am Zug, doch der Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit brachte nichts mehr ein.

„Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, wie man so eklatant von der geplanten Marschroute abweichen kann“, sagte Pascal Zügler nach dem Spiel. „Alles in allem ein glücklicher Sieg.“

TSG-Trainer Sead Kurtagic bemängelte, dass „wir in der ersten Halbzeit keinen Zugriff auf den Angriff des VfB hatten“. Nach der Pause sei man aber hellwach gewesen. Kurtagic: „So ein Punkt hätte uns gut getan, aber den muss man sich über 60 Minuten erarbeiten und das haben wir nicht gemacht.“

 

Das Spiel aus Sicht des Gegners:

Handball Landesliga Nord

VfB Viktoria Bettenhausen – TSG Dittershausen 27:26 (15:9)

Am 09.03.2018 fand um 18.00h das Derby zwischen Bettenhausen und der 1. Männer in der Kasseler Olebachhalle statt. Die Marschroute war klar: mit der Unterstützung der zahlreich mitgereisten Fans, die das Derby zeitweise zu einem Heimspiel machten, die 2 Punkte aus dem Derbysieg gegen Körle vergolden und einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Die Vorzeichen dafür sahen gut aus: eine konzentrierte Trainingswoche lag hinter uns und unser Lazarett lichtet sich auch langsam – Finn-Max Poppenhäger konnte nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Comeback feiern.

Obwohl wir von unserem Trainer Sead Kurtagic entsprechend auf den Gegner vorbereitet wurden und mit großer Motivation ins Spiel gingen, lief das Spiel in den ersten 30 Minuten komplett an uns vorbei. Wir kamen überhaupt nicht ins Spiel und bereits nach 5 Minuten stand es 4:1 für die Gastgeber. Die Abwehr packte nicht energisch genug zu, von der Aggressivität, die vor zwei Wochen gegen Körle noch einer der Garanten für den Sieg war, war nichts zu sehen und zu allem Überfluss konnten wir auch die gegnerischen Aktionen nicht unterbinden, die vorher explizit angesprochen wurden. Im Angriff wurde wieder zu ängstlich agiert und anstatt mit Druck auf die Nahtstellen der Abwehr zu gehen, wurde lieber der Pass zum Nebenmann oder der Abschluss aus dem Rückraum gesucht, der dann zumeist sichere Beute des starken Torwarts der Bettenhäuser wurde. Zwei verworfene 7M und mehrere freie Würfe taten das Übrige dazu. Somit ging es über die Spielstände 9:4 (15. Spielminute) und 13:7 (25. Spielminute) mit einem folgerichtigen 15:9 in die Halbzeitpause.

Die Kabinenansprache fiel angesichts der gezeigten Leistung erwartungsgemäß etwas lauter als sonst. Trotz der 1. Halbzeit war aber auch allen klar: wenn wir die 1. Hälfte vergessen und an die 2. Halbzeit aus dem Körlespiel anknüpfen, ist noch nichts verloren und wir haben alle Chancen uns wieder heranzukämpfen. Und tatsächlich bekamen die Zuschauer eine nun komplett andere Mannschaft zu sehen.

In der Abwehr wurde leidenschaftlich um jeden Ball gekämpft, es wurde sich nach den Abprallern geworfen und die Bettenhäuser kamen längst nicht mehr so leicht zum Torabschluss. Aus einer starken Abwehr heraus gelangen uns dann auch einige Tore über die 1. und vor allem 2. Welle. Immer wieder war es der starke Fabian Rudolph, der vorne aus allen Lagen traf, mit insgesamt 9 Toren zum besten Torschützen der Partie avancierte und erheblichen Anteil an unserer Aufholjagd hatte, die in der 50. Spielminute mit dem Ausgleichstreffer zum 23:23, am heutigen Abend natürlich durch Fabi, gekrönt wurde.

Im darauffolgenden Angriff gingen wir durch Julian Braun sogar zum ersten Mal in dieser Partie in Führung. Nun wurde es hektisch – Bettenhausen glich aus und konnte seinerseits wieder mit zwei Toren in Führung gehen (27:25, 58. Spielminute). Eine harte Aktion von Pascal Glöckner, die mit einer kleinen Schauspieleinlage des Bettenhäusers Spielers gekrönt wurde, hatte danach eine Rote Karte für Palle zufolge. Als im folgenden Angriff komplett frei verworfen wurde, war das Spiel entschieden. Nach Abpfiff gab es noch einen direkten Freiwurf, dieser wurde aber von der gegnerischen Abwehr geblockt und somit blieb die starke Aufholjagd letztlich ohne Belohnung.

Diese Niederlage müssen wir schnell abhaken, noch ist keine Entscheidung im Abstiegskampf gefallen, und uns auf das nächste Wochenende vorbereiten, wo wir am Sonntagabend um 17.30h in der Dörnhagener Sporthalle mit der HSG Twistetal einen weiteren Konkurrenten im Abstiegskampf empfangen und von unseren Fans hoffentlich wieder genauso toll unterstützt werden wie in den vergangenen beiden Spielen.

Leider müssen wir bei dem Spiel auf Mathias Siebert verzichten, der sich in einer unglücklichen Abwehrsituation die Nase angebrochen hat und vorerst ausfällt – Gute Besserung Matze!!

Es spielten:

Tor: Pascal Glöckner, Servet Alaca
Feld: Fabian Rudolph (9/1), Mathias Siebert (3), Moritz Gerlach (3/1), Finn-Max Poppenhäger (3), Jan-Thorben Kessler (3), Lukas Reinbold (2), Christopher Jentzsch (2), Julian Braun (1), Tomy Stein, Magnus Benedix